Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutierten, wie die Energiewende sozial gerecht, wirtschaftlich tragfähig und ökologisch konsequent umgesetzt werden kann. Begleitet wurde der Kongress durch regionale Ausstellende, u.a. der Landesenergieagentur (LENA), Solarcamp for Future Halle, die Caritas und Forum Rathenau.

Grüner Energiekongress 2025 - Der Kongress
Unter dem Motto „Mitmachen, Mitgestalten, Mitentscheiden – Energiewende“ lud die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Energiekongress 2025 in den Landtag Sachsen-Anhalt ein.

Nach der Begrüßung durch die Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann, zeigte Rico Grimm, Chefredakteur von Krautreporter und Cleantech Ing., in seiner Keynote, welche Fortschritte in der Klimakrise durch die Energiewende bereits erreicht wurden. Breite gesellschaftliche Beteiligung und mutige Entscheidungen identifizierte er als notwendig für eine erfolgreiche Klimapolitik.

Gemeinsamt stellten sich Rico Grimm, Sebastian Striegel (Energiepolitischer Sprecher der Fraktion) und Michel Schnitz (Energieavantgarde Anhalt e.V.) der Frage wie wir alle bei der Energiewende mitnehmen können. Die Diskutanten zeigten auf, welche Erfolgsprojekte es in Sachsen-Anhalt bereits gibt und was man von anderen Ländern noch lernen kann. Am Ende stand fest: Energiewende ist mehr als Technik, sie ist ein gesellschaftliches Gemeinschaftsprojekt, welches von Kommunen, Politik und Bevölkerung gleichermaßen getragen werden muss.
In den darauffolgenden vier Foren wurden vier Perspektiven auf die Energiewende aufgemacht.

Im Abschlusspodium mit Michael Kellner, (Mitglied des Deutschen Bundestags (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Energiepolitischer Sprecher und Leiter der AG Energie und Wirtschaft der Bundestagsfraktion), Patrice Heine (Geschäftsführer der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH), Lea Mohnen (Projektmanagerin bei Agora Industrie) und Sebastian Striegel stand die industrielle Transformation im Fokus. In Zeiten von Defossilisierung, Digitalisierung, geopolitischen Umbrüchen und wachsenden regulatorischen Anforderungen steigt der Anpassungsdruck auf Unternehmen und die mitteldeutschen Standorte.
In der Diskussion wurde deutlich: Die Industrie steht mitten in einem tiefgreifenden Wandel, der nur gelingt, wenn Innovation, Planungs-sicherheit und Klimaschutz zusammengedacht werden. Investitionen in grüne Technologien, Elektrifizierung, faire Energiepreise und verlässliche politische Leitplanken wurden als Schlüssel für eine erfolgreiche Transformation benannt.
Der Kongress zeigte eindrucksvoll: Sachsen-Anhalt kann Motor einer sozial gerechten und wirtschaftlich starken Energiewende sein, wenn alle mitziehen und alle mitgenommen werden. „Nur gemeinsam schaffen wir die Transformation hin zu einer klimafreundlichen Zukunft“, betonte Sebastian Striegel zum Abschluss.