22.05.2025

Statement - Skandal Wallhausen

„Wer sich die Bilder aus Wallhausen anschaut, erkennt mehr als einen Verstoß – er sieht das Systemversagen im Tierschutz. Minutenlang kämpfen Ferkel unter Qualen ums Überleben, während Veterinärbehörden, die für den Schutz zuständig sind, zu selten gezielt hinsehen und häufig überfordert agieren.


Das zeigt eine erschreckende Verantwortungslosigkeit – und es bleibt kein Einzelfall. Die aktuellen Kontrollen erfassen zu wenig, um Tiere wirksam zu schützen.

Unsere Antwort ist eindeutig: Wir brauchen eine Kontrollpraxis, die den Zustand der Tiere konsequent in den Mittelpunkt stellt. Der Tierwohlindikator Schmerzen macht sichtbar, wie es Tieren geht – und wo Veränderungen nötig sind. Mit unserem Antrag im Landtag schlagen wir eine ergänzende, effiziente Kontrollroutine vor: Schmerzen erkennen, Ursachen beheben, Tierwohl sichern. So verbessern sich Haltungsbedingungen spürbar und nachhaltig.

Statt allein die Ställe zu prüfen, muss der Blick auf die Tiere selbst zum Standard werden. Der Schmerz-Indikator wirkt dabei als Frühwarnsystem. Wer Tierleid verursacht, begegnet künftig klaren Kontrollen und spürbaren Konsequenzen. Tierschutz gehört ins Zentrum unserer Rechtsordnung – und in jede Stallkontrolle.

Tierschutzskandale zeigen die Realität eines Systems, das Tierleid systematisch übersieht. Währenddessen plant die FDP, Tierschutzorganisationen gesetzlich zu schwächen. Doch wer aufklärt, schützt das Leben – wer vertuscht, schützt Missstände. Wir stehen für Transparenz, Konsequenz und echten Schutz für Tiere.“

Dorothea Frederking, tierschutzpolitische Sprecherin.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation