Gleichzeitig entwickelt die FPD-Fraktion im Landtag Visionen über die Schließung von Klinikstandorten, wie in Köthen. „Dabei ist es dringend geboten im Land, endlich produktiv über die Notwendigkeit und auch die große Chance der Krankenhausreform ins Gespräch zu kommen. Auch der Strukturwandel im Gesundheitswesen muss gestaltet werden und darf nicht dem Zufall oder blinder Hoffnung überlassen bleiben“, bekräftigt Susan Sziborra-Seidlitz, gesundheitspolitische Sprecherin.
„Klar für uns ist dabei, der Erhalt aller Klinikstandorte als Orte der Gesundheitsversorgung. Ob diese technisch als sektorenübergreifende Versorgungseinrichtungen, Level 1i Krankenhäuser oder Häuser der Basisversorgung zu bezeichnen sind, ist aus Sicht der Patienten unwichtig. Hauptsache vor Ort gibt es einen medizinischen Ansprechpartner, der in Notfällen hilft und kleine Eingriffe leistet. Davon ist unsere grüne Politik geleitet.“
Dafür bietet die Krankenhausreform große Chancen. Sie beendet den rein ökonomischen Blick auf Krankenhausleistungen. Nicht mehr die einzelne Leistungserbringung finanziert die Häuser, sondern durch die Vorhaltefinanzierung ist ihr Bestand an sich grundfinanziert. Gleichzeitig wird die Versorgung verstärkt an Mindestfallzahlen zur Qualitätssicherung orientiert, es wird endlich die starre Sektorentrennung überwunden und hybride Angebote ambulanter sowie stationärer Natur ermöglicht.
„Träger, die sich aufmachen, mit dieser Krankenhausreform die Zukunft der Gesundheitsversorgung strategisch zu gestalten, brauchen Unterstützung vom Land, nicht Drohungen. Denn beides ist in unserem Land dringend nötig: die stärkere Spezialisierung der Häuser und Zentralisierung von Leistungen. Auch die Sicherung der Versorgung in der Fläche. Hierfür gilt es: Land, Kommunen, Krankenhausträger und Kassen an einen Tisch zu bekommen, um zukunftsfeste und bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln. Wir fordern, dies zeitnah zu initiieren“, schließt Sziborra-Seidlitz ab.
Foto: Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt
23.01.2025
Mutige Krankenhausplanung zügig angehen
Während SPD-Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne selbst weiterhin einen neuen Krankenhausplan für Sachsen-Anhalt verschleppt, bremst sie so auch notwendige und mutige Eigeninitiativen von Krankenhausträgern zur Neuausrichtung im Gesundheits-Strukturwandel aus, wie etwa im Harz.Yves Rackwitz
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