24.02.2023

Zukunftszentrum in Halle (Saale): Transformation ist eine Herausforderung

Auf unseren Antrag wurde in der heutigen Landtagssitzung über das Zukunftszentrum europäische Transformation und Deutsche Einheit in Halle (Saale) debattiert. 

„Transformation ist ein hoch politischer und relevanter Begriff. Wenige Regionen sind dermaßen von Transformationsprozessen geprägt wie Sachsen-Anhalt. Umso wichtiger ist es, aus den Erfahrungen, aber auch Fehlern der Vergangenheit zu lernen und Schlussfolgerungen zu ziehen, wie die Politik solche Prozesse besser gestalten kann. Das wird eine wissenschaftliche Aufgabe des Zukunftszentrums, dass mehr als eine museale Einrichtung ist. Sachsen-Anhalts Forschungslandschaft wird davon stark profitieren“, freut sich Olaf Meister, wissenschaftspolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion.

„Sachsen-Anhalt ist in der Vergangenheit stark geprägt durch eine rasante Industrialisierung, durch heftige Brüche im Zuge der deutschen Teilung und die drastischen Veränderungen nach der Deutschen Einheit. Die dramatischen Umbrüche ab 1989 haben Freiheit und Demokratie gebracht, führten auch zu mehr Wohlstand und zur Bewältigung bestimmter ökologischer Probleme. Aber sie erschütterten auch alte Gewissheiten und Sicherheiten, entwerteten Erwerbsbiografien, führten zu Abwanderung. Diese Erfahrungen haben sich tief in das Bewusstsein der Bevölkerung unseres Bundeslandes eingegraben, sie prägen uns und wirken auch auf die nächsten Generationen“, erklärte Meister.

„Wir sind nämlich bereits mittendrin in den nächsten Umbrüchen. Sie finden globaler statt, werden unser Leben aber trotzdem stark beeinflussen. Wir stehen vor disruptiven Veränderungen in verschiedensten Bereichen. Leider beobachten wir als grüne Landtagsfraktion eine fehlende Offenheit und Bereitschaft, sich neuen Dingen zu stellen und sie zu gestalten. Das hat die heutige Debatte wieder gezeigt. Das ist in Sachsen-Anhalt durchaus ein Problem. Das Zukunftszentrum bietet eine große Chance, diese Herausforderung erfolgreich anzugehen.“

 

Mathilde Lemesle

Referentin für Pressearbeit und politische Kommunikation