08.09.2023

Wirksame Maßnahmen im Kampf gegen den Lehrkräftemangel ergreifen

In der heutigen Landtagsdebatte fordern wir Bildungsministerin Eva Feußner auf, deutlich mehr gegen den Lehrkräftemangel zu unternehmen. 

„Die Bildungskrise ist eine der größten Herausforderungen, die sich unserem Bundesland stellt. Kern dieser Krise ist der Personalmangel an den Schulen. Die Bekämpfung dieser Krise braucht ein Höchstmaß an politischem Willen, politischer Weitsicht und letztendlich auch Durchsetzungskraft. Die Arbeitsbedingungen von Lehrkräften gehören verbessert und die Ausbildung der Lehrkräfte reformiert“, fordert Susan Sziborra-Seidlitz, bildungspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion.   

„Um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, braucht es finanzielle Anreize, besonders für die Leerstellen an Schulen und in Regionen, die schwer zu besetzen sind. Aber ein besseres Gehalt durch Sonderzuschläge ist eben nicht alles. Lehrkräfte müssen von allen Aufgaben entlastet werden, die nichts mit dem Unterrichten zu tun haben. Dafür brauchen wir mehr Schulpersonal wie Schulsozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen, Digitalcoaches, IT-Fachkräfte, Verwaltungspersonal und so weiter“, so Sziborra-Seidlitz.

Auch das Lehramtsstudium muss neu aufgestellt werden. „Das Lehramtsstudium braucht mehr Praxis. Es muss auch an den Menschen orientiert sein, die im Mittelpunkt des Schulsystems stehen: Den Schüler*innen. Bis dato ist das Lehramtsstudium entlang der Schulformen organisiert, an denen sie später unterrichten wollen. Aber Lehrkräfte unterrichten Schüler*innen und keine Schulformen. Das Land braucht flexibel einsetzbare Lehrkräfte unabhängig von der Schulform.“

Mathilde Lemesle

Referentin für Pressearbeit und politische Kommunikation