13.05.2025

Wir fordern Personalmoratorium im KiföG

Wir haben einen Gesetzentwurf in den Landtag eingebracht, mit dem ein drohender Stellenabbau in Sachsen-Anhalts Kindertagesstätten verhindert werden soll.


Angesichts rückläufiger Kinderzahlen sieht die Fraktion die Chance, die Qualität der frühkindlichen Bildung zu verbessern – ohne zusätzliche Mittel oder Fachkräfte.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass sinkende Kinderzahlen automatisch zum Verlust wertvoller pädagogischer Fachkräfte führen“, erklärte Susan Sziborra-Seidlitz, sozialpolitische Sprecherin, in ihrer Rede. „Wir haben die einmalige Gelegenheit, durch ein dreijähriges Personalmoratorium den Betreuungsschlüssel in unseren Kitas zu verbessern – ganz ohne neue Mittel und ohne zusätzliche Fachkräfte.“

Konkret sieht der Gesetzentwurf vor, die Zahl der betreuten Kinder, die für die Landesbeteiligung an den Kita-Kosten maßgeblich ist, auf dem Stand vom 1. März 2024 für drei Jahre festzuschreiben. Damit bliebe die Landesförderung stabil – trotz zurückgehender Kinderzahlen.

Sziborra-Seidlitz betont: „Bessere Betreuung gelingt nur mit mehr Personal – und zwar dort, wo Kinder heute und morgen sind. Die Kommunen erhalten so den Spielraum, über die gesetzlichen Mindeststandards hinauszugehen. Das entlastet die Fachkräfte, verbessert die Arbeitsbedingungen und kommt vor allem den Kindern zugute.“

Wir sehen in ihrem Vorschlag eine Brückenlösung, um Zeit für die Entwicklung einer demographiefesten Kitalandschaft zu gewinnen. „Das Moratorium gibt uns die nötige Luft, langfristige und tragfähige Lösungen für Personalstandards und deren Finanzierung zu entwickeln. Wer jetzt nicht handelt, riskiert eine Verschärfung des Fachkräftemangels“, so Sziborra-Seidlitz.

Wir kündigen an, den Gesetzentwurf zeitnah im Sozialausschuss zu beraten und hofft auf breite Unterstützung.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation