09.10.2025

Tradition erhalten, aber in modern, bezahlbar und klimafreundlich

Die CDU hat eine UNESCO-Bewerbung ins Spiel gebracht. Klingt gut, hilft am Ende aber nur beim Marketing und dauert für die Rettung der HSB auch zu lange. 


In der Aktuellen Debatte zur Zukunft der Harzer Schmalspurbahn (HSB) aufgrund finanzieller Schwierigkeiten betont Cornelia Lüddemann, Sprecherin für Mobilität: „Wir können die Tradition der HSB nur erhalten, wenn wir es schaffen, sie bezahlbar und klimafreundlich aufzustellen.“

Ziel muss sein, eine Alternative zum Steinkohleantrieb zu finden und gleichzeitig den authentischen Charakter der Dampfloks zu bewahren. „Zittau hat bereits einen Aufschlag gemacht und besitzt eine umgebaute Dampflok auf Leichtölbasis. Eine Möglichkeit, die wir Grüne schon lange vorschlagen, auszutesten. Diskutieren sollte man auch Alternativantriebe wie Pflanzenkohle, Akkuzüge oder eine Elektrifizierung“, so Lüddemann. Als Grüne Fraktion sind wir für alle Lösungen offen.

Teil der Lösung muss eine Angebotsverbreitung sein. Ein Fokus allein auf Tourismus ist für den Erhalt der HSB nicht ausreichend. Lüddemann sieht mehr Potenzial: „Die Harzer Schmalspurbahn ist mehr als Spaß und Freizeit. Sie ist auch ein wichtiges Zahnrad im ländlichen öffentlichen Nahverkehr. Thüringen zeigt, wie die Integration der HSB in den Öffentlichen Personennahverkehr funktionieren kann.“

„Die CDU hat eine UNESCO-Bewerbung ins Spiel gebracht. Klingt gut, hilft am Ende aber nur beim Marketing und dauert für die Rettung der HSB auch zu lange. Wir brauchen besseren überregionalen Austausch zwischen Betreibern, Tourismusakteuren und Politik“, so Lüddemann. Die Angebote an und um die Strecke sind genauso wichtig wie die Strecke selbst.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation