Die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßt die Initiative des Harzer Landrates Balcerowski, ein Konzept zur Elektrifizierung der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) prüfen zu lassen.
„Als Landtagsfraktion fordern wir seit Jahren die Umrüstung der Bahnen. Wir begrüßen sehr den Vorstoß des Landrates, eine Elektrifizierung der HSB-Strecken nach Vorbild der Schweizer Bahn prüfen zu lassen. Das zeigt Mut und Weitsicht“, erklärt Cornelia Lüddemann, verkehrspolitische Sprecherin.
Dabei sei die Erstellung eines tragfähigen Konzepts ein entscheidender Schritt: „Eine vollständige Elektrifizierung muss gut durchdacht werden. Akku-Züge und Leichtölantrieb wären ebenfalls eine Alternative, die geprüft werden sollte. So ließen sich unschöne Oberleitungen am Brocken vermeiden und es wären weniger teure Eingriffe ins Schienennetz notwendig.“
Lüddemann betont zudem, dass die HSB nicht allein als Brockenbahn gesehen werden dürfe: „Sie hat das Potenzial, mehr als nur Tourist*innen von A nach B zu befördern. Dafür muss das Angebot attraktiver werden, Züge müssen öfter fahren und barrierefrei werden.“
Im Rahmen des Elektrifizierungskonzepts solle auch geprüft werden, ob höhere Streckengeschwindigkeiten möglich seien. „Kürzere Fahrzeiten machen die Bahn zu einer attraktiven Alternative zum Auto. In Kombination mit dem Deutschlandticket, das auch in der HSB gilt, entsteht so ein erfolgversprechendes Angebot für die Menschen im Harz.“
Auch die Rolle der Dampflokomotiven müsse neu bewertet werden: „Wir brauchen nicht auf jeder Zugfahrt eine Dampflok. Besondere Züge sollten besonderen Anlässen vorbehalten sein.“
Ähnlich wie in Sachsen können die Mehrkosten für solche Fahrten mit einem Dampfzuschlag beziffert werden“, fordert Lüddemann abschließend.

30.09.2025
Ohne Dampf durch den Harz
Besondere Züge sollten besonderen Anlässen vorbehalten sein.Yves Rackwitz
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