08.09.2023

Notfallfonds für Kommunen auflegen, um Schulsozialarbeit zu sichern

Wir forderten in der heutigen Landtagssitzung die Landesregierung auf, einen Notfallfonds für Kommunen aufzulegen, die den Eigenanteil für die Finanzierung von Schulsozialarbeit nicht aufbringen können. 

„Einige Kommunen wie Stendal haben bereits angekündigt, in der nächsten Förderperiode ab 2024 den Eigenanteil von 20 Prozent nicht aufbringen zu können. Das bedeutet das Ende von Schulsozialarbeit in diesen Gemeinden. Sachsen-Anhalt braucht ein Landesprogramm, in welchem die Schulsozialarbeit dauerhaft und verlässlich vom Land finanziert wird. Zusätzlich muss die Landesregierung schnellstens einen Notfallfonds für alle Kommunen einrichten, die sich den Eigenanteil auf keinen Fall leisten können. Wir werden entsprechende Anträge bei den Haushaltsverhandlungen einreichen“, kündigte Susan Sziborra-Seidlitz an, bildungspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion.

„Wir kämpfen dafür, dass Schulsozialarbeit ein fester Bestandteil jeder Schule wird. Schulsozialarbeit ist Prävention. Alles, was hier investiert wird, spart das Land an Folgekosten für fehlende Schulabschlüsse, Schulabstinenz, Mobbingfolgen, überlastete Lehrer*innen, überforderte Eltern und so viel mehr. Bildungsministerin Eva Feußner unterbreitet Lösungsansätze, die nicht helfen und von ihrer Gleichgültigkeit zeugen. Es ist keine Lösung, dass Kommunen an Jugendarbeit sparen, um Schulsozialarbeit finanzieren zu können.“

Mathilde Lemesle

Referentin für Pressearbeit und politische Kommunikation