„Das Land braucht attraktive und leistungsfähige Universitäten und Hochschulen. Wer als wissenschaftliche*r Mitarbeit*in tätig ist, hangelt sich von einem unbefristeten Vertrag zum nächsten. Das muss ein Ende haben. Wir wollen mehr Entfristungen für das Personal. Daueraufgaben müssen mit Dauerstellen erledigt werden. Daher muss sich Wissenschaftsminister Armin Willingmann bei den anstehenden Verhandlungen zu den Zielvereinbarungen mit den Universitäten und Hochschulen für die Erhöhung des Anteils unbefristeter Stellen einsetzen“, fordert Olaf Meister, hochschulpolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion.
„Die Arbeit in der Wissenschaft ist derzeit zu oft unattraktiv. Es herrscht ständige Unsicherheit und es fehlt Planbarkeit für den eigenen Lebensentwurf. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen müssen unter einem immensen Leistungsdruck arbeiten. Das hat Auswirkungen: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist katastrophal in der Wissenschaft. Das schadet der Lehre und der Forschung in Sachsen-Anhalt“, so Meister.
„Es braucht konkrete Vereinbarungen zum Beispiel zu Quoten, wie viele Stellen nach einer gewissen Zeit entfristet werden sollen. Es ist sinnvoll und rechtlich möglich, Befristungshöchstquoten festzulegen. Bisher wandern viele wissenschaftliche Mitarbeitende in die freie Wirtschaft ab. Andere Bundesländer wie Brandenburg haben die Problematik erkannt und ändern ihr Hochschulgesetz entsprechend. Im Wettbewerb um kluge Köpfe darf Sachsen-Anhalt nicht den Anschluss verlieren.“