Der Vorschlag greift weder die Vorschläge aus dem Antrag noch die Ergebnisse aus dem Fachgespräch auf.
Wolfgang Aldag, umwelt- und naturschutzpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, kommentiert dazu: „Die Koalition ist völlig blank und hat keine Ideen, wie sie unabhängig von EU-Pflichten den Naturschutz in Sachsen-Anhalt strukturell stärken wollen. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich tagtäglich für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen haupt- und ehrenamtlich einsetzen.“
Die Naturschutzarbeit in Sachsen-Anhalt braucht langfristige Planungssicherheit, gesicherte flächendeckende Strukturen und eine solide finanzielle Ausstattung, um die Pflichtaufgaben über Landesmittel umsetzen zu können. Mit dieser Beschlussempfehlung verpasst es die Koalition, den Naturschutz im Land für die wachsenden Aufgaben fit zu machen.
CDU, SPD und FDP drücken sich vor der Verantwortung, kritisiert Aldag die Beschlussempfehlung, die lediglich auf die EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur verweist, deren Umsetzung sowieso Pflicht ist. Aldag fordert, wie im Antrag formuliert, eine umfassende Naturschutzstrategie, die unter anderem eine strukturelle Weiterentwicklung der Naturschutzarbeit in der Fläche und eine Fachkräfteoffensive beinhaltet.
Die Landtagsfraktion Bündnis 90/die Grünen wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass Naturschutzarbeit als wesentliche Aufgabe verstanden und auskömmlich finanziert wird.