23.01.2025

Kein Kind soll mit Sprachproblemen in die Schule kommen

Nach einer Studie der Techniker-Krankenkasse werden bei jedem fünften Kind in Sachsen-Anhalt im Rahmen der Einschulungsuntersuchung Sprachprobleme festgestellt.

Sprachprobleme bei Kindern im Vorschulalter können schwerwiegende Folgen für den weiteren Lebensverlauf des Kindes haben. Dazu sagt Susan Sziborra-Seidlitz, Sprecherin für Bildungspolitik: „Ich als Mutter weiß, dass kein Elternteil sich wünscht, dass das eigene Kind von Anfang an schlechtere Chancen auf gute Noten, einen guten Schulabschluss und auf dem Arbeitsmarkt hat. Sprache ist die Grundlage für Bildungserfolg.“

Deshalb fordern wir mit einem Antrag in der aktuellen Landtagssitzung, dass in Sachsen-Anhalt eine landesweite Sprachstandserhebung für alle Kinder im Alter von viereinhalb Jahren eingeführt wird. Für Kinder, bei denen im Rahmen der Sprachstandserhebung sprachliche Defizite auffallen, soll es eine verbindliche zielgerichtete Sprachförderung geben. Bei der Sprachstandserhebung sowie der Sprachförderung sollen alle Kinder erreicht werden, egal ob sie in die Kita gehen oder nicht.

„Mit unserem Antrag wollen wir erreichen, dass mit einem kindgerechten Testverfahren Sprachprobleme bei Kindern erkannt und die Kinder dann gezielt gefördert werden. Kein Kind in Sachsen-Anhalt soll mehr mit Sprachproblemen in die Schule kommen. So schaffen wir mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung, und zwar von Anfang an“, begründet Sziborra-Seidlitz das Anliegen der grünen Landtagsfraktion.

Bis auf Thüringen und Sachsen-Anhalt führen alle anderen Bundesländer eine landesweite Sprachstandserhebung durch. Laut aktuellem Koalitionsvertrag der Thüringer Brombeer-Koalition soll auch dort in Zukunft eine Sprachstandserhebung eingeführt werden.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation