Ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion hängt von ihrer Bestäubungsleistung ab – und doch schwindet ihr Lebensraum rasant.
Statt artenreicher Landschaften prägen immer häufiger monotone Agrarflächen das Bild. Pestizide, versiegelte Böden und nektarlose Zierpflanzen lassen das Nahrungsangebot für Bienen dramatisch schrumpfen. In Deutschland sind bereits über die Hälfte der rund 560 Wildbienenarten gefährdet – in Sachsen-Anhalt ist jede zehnte Art sogar schon ausgestorben.
Wolfgang Aldag, umweltpolitischer Sprecher, sieht dringenden Handlungsbedarf: „Die Bienen brauchen unseren Schutz – auch in Sachsen-Anhalt. Sie sind angewiesen auf intakte Ökosysteme, vielfältige Landschaften und ein reichhaltiges Blütenangebot. Doch statt konsequenter Maßnahmen verliert der Naturschutz im Land an Substanz.“
Bereits im März 2024 hatte die Fraktion einen umfassenden Antrag zur Stärkung des Naturschutzes eingebracht. Darin forderte sie nicht nur konkrete Umsetzungsschritte zur Biodiversitätsstrategie, sondern auch eine Fachkräfteoffensive für Umwelt- und Naturschutzberufe im Land.
Aldag macht deutlich, worum es geht: „Die Bienen sind klein – aber ihre wirtschaftliche und ökologische Bedeutung ist riesig. Es wird höchste Zeit, dass die Koalition aufhört, den Artenschutz mit wohlklingenden Worten zu begleiten und stattdessen endlich konkrete Maßnahmen auf den Weg bringt. Die Bienen warten nicht auf die Politik.“
Wir kündigen an, das Thema Wildbienenschutz erneut in den Landtag einzubringen – mit dem Ziel, den Verlust der Artenvielfalt nicht länger tatenlos hinzunehmen, sondern den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen entschlossen voranzutreiben.

20.05.2025
Jetzt handeln, bevor das Summen verstummt
Zum heutigen Weltbienentag, der 2018 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, erinnern wir an die zentrale Rolle von Wild- und Honigbienen für unsere Ernährungssicherheit.Yves Rackwitz
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