17.12.2024

fehlende Fortschritte bei frühkindlicher Bildung

„Dieses Gesetz ist bestenfalls ein halbherziger Zwischenschritt – die tatsächliche Arbeit bleibt liegen. Kitas sind Bildungsorte – der Startpunkt erfolgreicher Bildungsbiografien. Dieses Gesetz bleibt jedoch weit hinter dem zurück, was nötig ist, um unseren Kindern gerechte Chancen zu bieten“, erklärt Susan Sziborra-Seidlitz, bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen-Anhalt.

Die Landesregierung habe zwar Maßnahmen, wie Fachberatung und Qualitätsförderung aufgenommen, doch die Realität in den Einrichtungen sei weiterhin besorgniserregend. „13 Stellen aus der Sprach-Kita-Förderung gehen verloren – das ist ein Rückschritt! Familien und Fachkräfte haben für eine bessere Kita-Qualität gekämpft, aber ihre Forderungen bleiben ungehört.“

Besonders kritisch sieht Sziborra-Seidlitz die unzureichende Weiterentwicklung des Kinderförderungsgesetzes (KiföG): „Der Entschließungsantrag der Regierungskoalition formuliert leider nur unverbindliche Absichtserklärungen. Zwar werden die Bedarfe richtig benannt und Verbesserungen angekündigt, aber wann und wie bleibt völlig offen. Damit fehlen klare Perspektiven für Fachkräfte, Eltern und Träger. Für die Regierung scheint das Thema abgehakt. Doch wir Grüne fordern weiterhin konsequent Verbesserungen für die Fachkräfte in den Kitas und sagen klar: Frühkindliche Bildung ist kein Sparinstrument!“

„Wir haben bundesweit mit die schlechtesten Personalschlüssel. Jede gestrichene Stelle schadet unseren Kindern“, so Sziborra-Seidlitz weiter. Sie fordert: „Wir müssen jetzt mehr in Personal investieren, statt uns mit dem Status quo abzufinden.“

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation