08.05.2025

Energie- und Planungssicherheit entscheidend für Transformation

Die Chemieindustrie ist der bedeutendste Wirtschaftszweig in Sachsen-Anhalt.


„Wir Grünen wollen, dass Sachsen-Anhalt auch weiterhin ein attraktiver Standort für eine starke Chemieindustrie mit gut bezahlten Jobs bleibt. Damit das so bleibt, braucht sie Energie- und Planungssicherheit, verlässliche Förderkulissen und klare politische Perspektiven“, betont Olaf Meister, wirtschaftspolitischer Sprecher.

Vor diesem Hintergrund hat die Fraktion am 29. April im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ein umfassendes Arbeitspapier zur Zukunft der Chemieindustrie im Land erarbeitet. Unter dem Titel „Die Chemie muss stimmen“ benennt das Papier zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche und nachhaltige Transformation der Branche im Mitteldeutschen Chemiedreieck.

Die anstehende Umstellung der Chemieindustrie umfasst sowohl die Abkehr von der energetischen Nutzung fossiler Brennstoffe (Energiewende) als auch den Ausstieg aus der stofflichen Nutzung fossiler Ausgangsgrundstoffe (Molekülwende). Die Fraktion unterstreicht, dass dieser Wandel politisch flankiert werden muss, um der Branche mit über 10.000 Beschäftigten allein in Sachsen-Anhalt den Weg hin zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft zu ebnen.

Das Arbeitspapier fordert unter anderem:
•die gezielte Förderung innovativer Stoffkreisläufe
•eine Verwaltungsmodernisierung zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren
•eine Stärkung der Startup- und Forschungskultur im Bereich Grüne Chemie
•den entschlossenen Ausbau klimafreundlicher Infrastrukturen und erneuerbarer Energien

„Wenn Sachsen-Anhalt zum Vorreiter klimaneutraler Chemie im Verbundsystem wird, sichert das nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch tausende gut bezahlte Arbeitsplätze in der Region“, so Meister weiter. Dafür sei mehr strategische Unterstützung durch die neue Bundesregierung ebenso wie durch die Landesregierung erforderlich.

Mit dem vorgelegten Arbeitspapier suchen wir nun aktiv den Austausch mit Unternehmen und Verbänden der Branche, um gemeinsam die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige und innovative Chemieindustrie in Sachsen-Anhalt zu schaffen.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation