06.10.2021

Durchseuchung in Schulen ist keine Strategie

Die heutigen Medienberichte über die hohen Inzidenzwerte unter Kinder und Jugendlichen zeigen, dass die bisherige Strategie des Bildungsministeriums versagt hat. 

„Die Zahlen sind besorgniserregend, aber leider nicht überraschend. Das Bildungsministerium hat die Sommerferien komplett verschlafen, um die Schulen auf den Unterricht in Präsenz vorzubereiten. Sogar jetzt ist es bedenklich ruhig, obwohl die Zahlen in die Höhe schießen. Bildungsministerin Eva Feußner muss endlich den Ernst der Lage erkennen und dementsprechend handeln. Die Durchseuchung von Kindern und Jugendlichen ist keine Strategie. Nach anderthalb Jahren Pandemie ist es für die Kinder und Jugendlichen wichtig, dass Unterricht vor Ort stattfinden kann und dafür muss alles Mögliche getan werden“, fordert Susan Sziborra-Seidlitz, Sprecherin für Bildung der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

„Die Landesregierung muss dringend dafür sorgen, dass die Impfquote gerade bei den Jugendlichen erhöht wird. Dafür muss eine eigene Kampagne gestartet werden, die spezifisch für diese Zielgruppe konzipiert werden soll. Dazu sollen an Schulen regelhaft Impfangebote stattfinden. Impfen ist der Schlüssel, um aus der Pandemie herauszukommen“, so Sziborra-Seidlitz.

Sie fordert außerdem erneut, dass die Teststrategie des Landes an Schulen auf PCR-Pooltestungen umgesteuert wird. „Diese Strategie fahren bereits einige Ländern, da Schnelltests fehleranfällig sind. Dabei nehmen Kinder und Jugendliche die Proben selbst mittels Lollitest. Im Labor werden alle zusammengeführt und als eine Probe analysiert. Im Falle eines positiven Ergebnisses können dann individuelle PCR-Tests gemacht und die Klasse in Quarantäne geschickt werden. Mit dieser kostengünstigen und kindgerechten Variante haben alle Schulangehörigen mehr Sicherheit, die Durchseuchung bei Kindern und Jugendlichen wird effektiv verhindert.“

Mathilde Lemesle

Referentin für Pressearbeit und politische Kommunikation