23.09.2024

Deutschlandticket für alle: Sachsen-Anhalt braucht ein Sozialticket

In der heutigen Sondersitzung der Verkehrsministerkonferenz wurde eine Entscheidung über die Zukunft des Deutschlandtickets getroffen: Es wird teurer.


Wir sind enttäuscht über das Ergebnis und fordert klare politische Schritte zur Entlastung der Bürger*innen.

„Dass den Bürger*innen eine Preiserhöhung von 18 Prozent zugemutet wird, schränkt den Kreis der Nutzer*innen des Deutschlandtickets immer weiter ein,“ kritisiert Cornelia Lüddemann, Fraktionsvorsitzende und mobilitätspolitische Sprecherin. „Wir laufen Gefahr, dass das Ticket – einst als revolutionäres Angebot für alle gedacht – zu einem Luxusgut wird, das sich viele nicht mehr leisten können.“

Wir fordern eine offene Debatte über die Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf Bundes- und Landesebene. „Ein kostengünstiges, flächendeckendes ÖPNV-Angebot gehört zur Daseinsvorsorge, besonders in ländlichen Regionen. Es muss eine attraktive Alternative zum Auto geben“, so Lüddemann weiter. „Die jetzige Preiserhöhung gefährdet den Mobilitätsfortschritt und verfehlt eine langfristige Lösung.“

Lüddemann betont zudem die Notwendigkeit eines sozial gerechten Angebots: „Die Einführung des Deutschlandtickets war ein Meilenstein, besonders für Pendler*innen. Doch mit jeder weiteren Preiserhöhung entfernen wir uns von der Idee, den Nahverkehr für alle zugänglich zu machen.“ Die Fraktionsvorsitzende fordert daher die zügige Einführung eines Sozialtickets in Sachsen-Anhalt: „Ein Sozialticket muss jetzt umgesetzt werden, damit auch Menschen mit geringem Einkommen weiterhin von einem bezahlbaren Nahverkehr profitieren können.“ Damit der Öffentliche Personennahverkehr attraktiv und zukunftsfähig bleibt und für alle zugänglich ist, müssen die Anbieter auf Bundes- und Landesebene weiterhin finanziell gestärkt und unterstützt werden.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation