27.08.2025

Grüne Landtagsfraktion fordert Einsatz der Landesregierung

für DB-Cargo-Standorte in Halle und Magdeburg
Die geplanten Einschnitte bei DB-Cargo mit Stellenabbau in Halle und Magdeburg stoßen bei der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Sachsen-Anhalt auf entschiedenen Widerstand. Die Fraktion fordert Ministerpräsident Haseloff und Wirtschaftsminister Schulze eindringlich auf, sich umgehend und mit Nachdruck für den Erhalt der Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt einzusetzen. 
 

„Der Güterverkehr auf der Schiene ist zukunftsweisend und unverzichtbar für unsere Region“, erklärt Cornelia Lüddemann, Fraktionsvorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. „Die Verkleinerung der Werke in Halle und Magdeburg ist nicht hinnehmbar. Hier werden Managementfehler des DB-Konzerns auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen.“

 

Statt Rückbau brauche es Investitionen in den Schienengüterverkehr und eine klare, strategisch geplante Verkehrswende. Der von der DB geforderte „Spezialisierungskurs“ ist aus Sicht der Fraktion keine tragfähige Lösung, sondern Ausdruck von Planlosigkeit angesichts struktureller Defizite im Konzern.

„Was wir brauchen, ist endlich eine nationale Wachstumsstrategie für den Schienengüterverkehr – mit einer starken industriellen Basis vor Ort. Nur so lassen sich Arbeitsplätze sichern und die Verkehrswende glaubwürdig umsetzen“, so Lüddemann weiter. „Gerade am Standort Halle hat sich der Schienengüterverkehr in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Diese Potenziale dürfen jetzt nicht fahrlässig zerstört werden.“

Die Fraktion unterstützt ausdrücklich die Proteste der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Dass die EVG mit solcher Vehemenz vorgeht, sei ein deutliches Warnsignal. „Wir stehen an der Seite der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft. Diese Arbeitsplätze sind zukunftsweisend, ihr Verlust wäre ein Rückschritt für das gesamte Land.“

Wir fordern deshalb die Landesregierung auf, in den bevorstehenden Gesprächen zur Bahnstrategie des Bundes, die für den 22. September angekündigt ist, auf eine verbindliche Wachstumsstrategie für den Schienengüterverkehr zu drängen. Sachsen-Anhalt müsse hier mit einer Stimme sprechen – für gute Arbeit, klimafreundliche Mobilität und industrielle Zukunft.

Yves Rackwitz

Mitarbeiter für Presse und Kommunikation